Weltkindertag

 

Villingen-Schwenningen "Kinder brauchen Zeit"

Schwarzwälder-Bote, vom 17.09.2012

Villingen-Schwenningen. Der Kinderschutzbund informiert anlässlich des Weltkindertages am Donnerstag, 20. September, von 11 bis 16 Uhr an einem Stand auf dem Osianderplatz in Villingen über seine Arbeit.Der Ortsverband VS des Kinderschutzbundes feiert 2012 sein 40-jähriges Bestehen. Er wurde im Jahr 1972, im selben Jahr wie die Stadt VS, gegründet. Der Anlass war kein schöner: Damals war ein Kind ins Krankenhaus Villingen gebracht worden, das von seinen Eltern derart geprügelt worden war, dass ärztliche Hilfe unabdingbar wurde. Einige Ärzte der Klinik und weitere Bürger hoben daraufhin den Ortsverband aus der Taufe. Im Laufe der Jahre hat er viele Aktionen veranstaltet, war Ansprechpartner für Hilfesuchende, ergriff Maßnahmen der Jugendhilfe und half auch immer wieder unbürokratisch, wenn Kinder in Not waren.

Der Weltkindertag am 20. September steht unter dem Motto "Kinder brauchen Zeit". Zeit ist ein Baustein für mehr Kinderfreundlichkeit. Der Kinderschutzbund gestaltet am Donnerstag, 20. September, von 11 bis 16 Uhr eine Feier auf dem Osianderplatz in Villingen. An einem Stand bekommen Kinder einen Luftballon, Blinkies, Pflasterheftchen oder andere Kleinigkeiten. Auch Kinderschminken findet statt. Für die Eltern gibt es kostenlos Informationsschriften und Informationen der Krippen. Außerdem wird eine russlanddeutsche Jugendgruppe ein kleines Theaterstück aufführen. Ab 14.30 Uhr wird eine Gruppe der Bickebergschule eine Clownerie aufführen. Um 14 und 15 Uhr wird eine Mädchengruppe der gemeinwesenorientierten Jugendarbeit des DKSB einen Tanz darbieten.

Der Ortsverband VS des Kinderschutzbundes hat derzeit folgende Angebote: Babysitterkurse in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule, Babysittervermittlung unter Telefon 07721/65233, begleitender Umgang im Auftrag von städtischem und Kreisjugendamt, Kurse nach dem Prinzip "Starke Eltern – Starke Kinder", Familienhilfetelefon unter 07721/62990, gemeinwesenorientierte Jugendarbeit im Stelzenhaus im Adlerring, in der Steppachturnhalle und an anderen Orten, Kinderstüble Am Sägebach (Schillerstraße 4) als Halbtageskrippe, Kinderstüble Zum Moosbach (Metzgergasse 8), ebenfalls als Halbtageskrippe, Kinderkrippe Am Steppach im Adlerring als verlängerte Vormittagskrippe.

Außerdem hat der Kinderschutzbund den Kreisvorsitz des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes inne, er hat einen Sitz im Jugendhilfeausschuss der Stadt sowie in der Liga der freien Wohlfahrtspflege und einen stellvertretenden Sitz im Jugendhilfeausschuss des Kreises. Ferner beteiligt sich der doppelstädtische Ortsverband in verschiedenen Arbeitskreisen der Stadt und des Kreises und hat den Vorsitz des Sozialraumteams Steppach.

 

Vergnügt spielen die Kinder der Kinderkrippe im Stelzenhaus im Gebiet Steppach mit ihren Erzieherinnen Christine Brugger, Sabrina Jurcec und Sigrun Trilling (von links). Bild: Christina Lubusch

 

Kinder bei ihrer psychischen und physischen Entwicklung fördern, schützen und unterstützen: dafür steht der Deutsche Kinderschutzbund. Mit der Gründung 1972 feiert der Ortsverband Villingen-Schwenningen in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen.

Vier Jahrzehnte lang konnten der Verband, nach Aussage des Geschäftsführers Alfred Zahn, erfolgreich Fördermittel für Kinder und Jugendliche betreiben.

Gegründet wurde der Verband aufgrund eines unschönen Vorfalls.

Im Herbst 1971 wurde ein eineinhalb Jahre alter Bub von seinen Pflegeeltern schwer misshandelt und mit Knochenbrüchen und Kopfverletzungen in das Kreiskrankenhaus eingeliefert. Aufgrund dieses schlimmen Vorfalls und den Einsatz vieler Ärzte wurde der Kinderschutzverband Villingen-Schwenningen von 20 Mitgliedern gegründet.

Seit 1992 ist der Geschäftsführer des Kinderschutzbundes, Alfred Zahn, Mitglied in dieser segenreichen Einrichtung. In den 20 Jahren seines Mitwirkens, hat sich viel im Verband bewegt. Heute zählen zehn Haupt- und Nebenamtliche sowie weitere zehn ehrenamtliche Mitarbeiter zum Kinderschutzbund. Dies war jedoch nicht immer so, erzählt er. Früher basierte die Arbeit nur auf Ehrenamtlichen Helfern.

Der Verband setzt sich heute besonders für eine kinderfreundliche Gesellschaft, das Achten von Kinderrechten und der Gewaltvorbeugung ein.

Die Angebote des Kinderschutzbundes sind vielfältig: Familienpaten stehen jungen Eltern zur Seite, Eltern-Kind-Kurse fördern die Verständigung und das Projekt „Begleiteter Umgang“ hilft bei schwierigen Familienverhältnissen. Wird beispielsweise einem Elternteil das Kind entzogen, setzt sich der Kinderschutzbund ein. Nach intensiven Gesprächen mit beiden Elternteilen und den Kindern, wird es dem benachteiligten Elternteil erlaubt, unter Beaufsichtigung einige Stunden mit dem Kind zu verbringen.

„Oft liegt ein gerichtlicher Beschluss vor, dass ein Elternteil das Kind nicht mehr sehen darf. Mit dem „Begleiteten Umgang“ kann das jedoch möglich gemacht werden. Durch die Vorbereitung und die Gespräche nehmen wir die Angst vor einer Misshandlung des Kindes und versuchen einen normalen Umgang wiederherzustellen“, erklärt Alfred Zahn. Dieses Projekt ist im gesamten Schwarzwald-Bar Bereich sehr erfolgreich. Es kommen sogar viele Interessenten aus der Schweiz und der Ostalb hierher, um das Angebot in Anspruch zu nehmen, berichtet er.

 

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vereins ist das Stelzenhaus im Steppach. 1978 erbaut, bot es sozialschwachen Familien im Brennpunktgebiet Steppach eine Anlaufstelle. Durch Aussprachen und entsprechenden Kursen konnten Familienverhältnisse verbessert werden und die damals auffällig hohe Gewalt unter Jugendlichen in diesem Gebiet stark verringert werden.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Kinderschutzverbandes Villingen-Schwenningen ist die Kinderkrippenbetreuung. Die Idee entstand 1998. Seit damals konnten Eltern ihre Kinder für drei Mark einige Stunden in das Kinderstüble „Am Sägebach“ in der Schillerstraße 4, oder in das Kinderstüble „Am Moosbach“, in der Metzgergasse 8 in Schwenningen, bringen. Später kam dann auch die Kinderkrippe „Im Steppach“ im Stelzenhaus dazu, die mittlerweile auch als Jugendraum genutzt wird.

15 Jahre lang bekam der Verband jedoch keine Zuschüsse vom Land. Das änderte sich 2008. Seitdem kann das ein oder andere Extra angeschafft werden.

Das Ziel des Kinderschutzbundes ist es, das richtige Maß zwischen dem Vernachlässigen eines Kindes und der Überfürsorge zu finden. „Wir wollen jedem Kind die Möglichkeit geben seine Rechte zu erhalten und sich selber zu entwickeln“, erzählt der Geschäftsführer.

 

Artikel aus dem Südkurier vom 21.9.2012

 

Die Gesichter der Kinder strahlten mit der Sonne um die Wette. Bei dem 40-jährigen Jubiläumsfest des Deutschen Kinderschutzbundes Villingen-Schwenningen am gestrigen Weltkindertag, kamen Jung und Alt auf ihre Kosten: Während die Kinder sich bunte Blumenranken, Schmetterlinge und farbenfrohe Muster ins Gesicht malen ließen, lockten die Broschüren an den Infoständen die Erwachsenen an. Unter dem diesjährigen Motto des Weltkindertages „Kinder brauchen Zeit“ waren Vertreter der Kinder- und Jugendbetreuung aus der Stadt vor Ort. Zur allgemeinen Begeisterung tanzte eine Jugendgruppe des Kinderschutzbundes, die Schüler der Bickebergschule führten eine Clownerie vor und auch das kleine Theaterstück wurde bejubelt. „Unsere Informationen und das Fest treffen auf großes Interesse. Wir haben heute schon eine Menge Beitrittszettel für den Kinderschutzbund und unsere Kinderstüble verteilen können. Besonders freut es uns, dass auch viele Jugendliche kommen und sich informieren“, erzählt Christine Brugger vom Kinderschutzbund. (cl) Bild: Lubusch

Die Gesichter der Kinder strahlten mit der Sonne um die Wette. Bei dem 40-jährigen Jubiläumsfest des Deutschen Kinderschutzbundes Villingen-Schwenningen am gestrigen Weltkindertag, kamen Jung und Alt auf ihre Kosten: Während die Kinder sich bunte Blumenranken, Schmetterlinge und farbenfrohe Muster ins Gesicht malen ließen, lockten die Broschüren an den Infoständen die Erwachsenen an.

Unter dem diesjährigen Motto des Weltkindertages „Kinder brauchen Zeit“ waren Vertreter der Kinder- und Jugendbetreuung aus der Stadt vor Ort. Zur allgemeinen Begeisterung tanzte eine Jugendgruppe des Kinderschutzbundes, die Schüler der Bickebergschule führten eine Clownerie vor und auch das kleine Theaterstück wurde bejubelt. „Unsere Informationen und das Fest treffen auf großes Interesse. Wir haben heute schon eine Menge Beitrittszettel für den Kinderschutzbund und unsere Kinderstüble verteilen können. Besonders freut es uns, dass auch viele Jugendliche kommen und sich informieren“, erzählt Christine Brugger vom Kinderschutzbund.

 

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Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Villingen-Schwenningen e.V.

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gf(at)dksb-vs.de

 

Vorstand:

Birgitta Schäfer

07721 21061

dksb(at)dksb-vs.de

 

Telefonberatung Familienhilfe und begleiteter Umgang:

07721 62990

fh(at)dksb-vs.de oder bu(at)dksb-vs.de

 

Babysittervermittlung:

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07721 64686

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Kinderstüble "Am Sägebach"

Schillerstraße 4

78048 Villingen-Schwenningen

07721 9929586

kssaegebach(at)dksb-vs.de

 

Kinderstüble "Zum Moosbach"

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